Psychomotorik – mit Abstand?
Ein Jahr mit großen Herausforderungen liegt hinter uns und auch die kommenden Monate bedürfen einer großen
gesellschaftlichen Anstrengung mit viel Geduld. Geschlossene Bildungseinrichtungen und Sportstätten sowie zeitweise sogar Spielplätze machen Kinder und Jugendliche zu Leidtragenden dieser Zeit.
Psychomotorik setzt auf Bewegung und „bewegt sein“, auf Berührung und „berührt sein“.
Kinder können im Spiel soziale Nähe und Selbstwirksamkeit erfahren. Die Unterbrechung des Lockdowns zeigte deutlich, dass viele Kinder diese Erfahrungen wieder herbeisehnen und wie wichtig sie für alle Entwicklungsbereiche sind.
Auch wenn über ein Online-Meeting Arbeitsprozesse aufrechterhalten, zum Teil sogar vereinfacht werden oder der
Kontakt zu Menschen mithilfe digitaler Medien gehalten wird, kann dies zur Überbrückung notwendig sein. Aber
die leibhaftige Begegnung in der Psychomotorik lässt sich so nicht ersetzen.
Egal ob drinnen oder draußen – kreatives Spiel und Bewegung mit anderen Kindern eröffnen Sinneserfahrungen
und soziales Lernen, die nur „analog“ möglich sind. Auch dies ist eine Lehre in Corona-Zeiten.
Psychomotorik – mit Abstand am besten!
Die inklusiven, stärkenorientierten Angebote unterstützen Entwicklungs- und Bildungsprozesse wirkungsvoll und
tragen zu einem gesunden Aufwachsen der Kinder bei. Dies wird ergänzt durch das Engagement für gute Rahmenbedingungen und die soziale Teilhabe der Familien in einer bunten, vielfältigen Gesellschaft.
Die Fachtagung „Psychomotorik – mit Abstand am besten!?“ möchte heutige Kinderwelten vor dem Hintergrund der
aktuellen Lebenssituation der Kinder in den Blick nehmen. Dabei sollen die Voraussetzungen für Bewegung und
Beziehung im Kinderalltag thematisiert und erfahrbar gemacht werden.