Wir engagieren uns für Kinder und Jugendliche
Neue Fragen erfordern neue Antworten. Da sich Kindheit mit dem gesamten gesellschaftlichen Gefüge verändert, werden sich auch Therapie und Pädagogik neu orientieren müssen.
Neue Fragen erfordern neue Antworten. Da sich Kindheit mit dem gesamten gesellschaftlichen Gefüge verändert, werden sich auch Therapie und Pädagogik neu orientieren müssen.
Als eine solche Antwort wurde der Förderverein Psychomotorik Bonn e.V. 1985 gegründet. Er ging aus einer Gruppe/Initiative von Sportpädagogen und Sportpädagoginnen hervor, die ein ganzheitlich orientiertes Verständnis von Sport und Bewegung in einigen ersten Angebotsstunden vor Ort umzusetzen suchte. Insbesondere die therapeutischen und pädagogischen Möglichkeiten der Bewegung für auffällige und benachteiligte Kinder sollten erweitert werden. Als Grundlage dienen vor allem die Arbeiten von Prof. Dr. E.J. Kiphard, der unterschiedliche pädagogische (v.a. reformpädagogische) und therapeutische Ansätze zu einem Konzept “Psychomotorik” verschmolzen und erweitert hat.
Der Begriff Psychomotorik weist auf die enge Verbindung von Psyche und Motorik hin. Seelische und körperliche Entwicklung stehen in enger Beziehung zueinander. Bewegung wird hier als Ausdruck der Gesamtpersönlichkeit verstanden. Sehr deutlich ist dieser Zusammenhang bei Kindern zu sehen, wenn sie z.B. “vor Freude hüpfen” oder “vor Angst zittern”.
Der offensichtliche Bedarf nach neuen Konzepten zur Entwicklungsförderung von Kindern findet auch in der starken Unterstützung durch Therapie (Kinderärzte, Kinder- und Jugendpsychiater, niedergelassene Therapeuten) und Pädagogik (Schulen, Kindergärten) seinen Niederschlag.
Mittlerweile ist die Psychomotorik ein von Medizinern, Psychologen und Pädagogen anerkanntes Konzept. Dies zeigt sich u.a. darin, dass entsprechende Studiengänge und Schwerpunktbereiche auf Universitäts- und Fachschulebene eingerichtet wurden. Über umfangreiche Fortbildungsangebote wie die der Rheinischen Akademie im Förderverein findet der Grundgedanke der Psychomotorik Eingang in die Ausbildungsinhalte von Erziehern, Heilpädagogen, Physio- und Ergotherapeuten /-innen.
Als bewegte “Schule der Sinne” tut Psychomotorik zunächst einmal allen Kindern gut. Vor allem aufgrund der sich mit der Gesellschaft verändernden Problemlagen von Kindheit wird die psychomotorische Pädagogik für breite Bereiche zum aktuellen Thema: Elternhaus, Kindergarten, Schule…
Als gezielte Förderung und Therapie spricht sie Kinder mit (Entwicklungs-) Auffälligkeiten jedweder Art, Kinder mit Lern- und Leistungsstörungen (hier mit besonderem Schwerpunkt hyperaktive Kinder), aber auch ängstliche, “misserfolgsgewöhnte” Kinder, die wenig oder gar keinen Spaß “an der Bewegung” haben, an.
Die psychomotorische Förderung/Therapie erreicht Kinder ab 6 Wochen bis 16 Jahre in unterschiedlichen Angebotsgruppen (Kleingruppe, Spielgruppe, Gruppen für Kinder mit besonderen Förderbedürfnissen …).
Aus Anlass seines 25-jährigen Bestehens veröffentlichte der Förderverein 2011 das Buch „Bewegungsspaß mit Wirkung! – Erfahrungen und Perspektiven der psychomotorischen Förderung“ im Borgmann-Verlag Dortmund. Neben der Darstellung des Titel gebenden Zusammenhangs überschaut das Buch auch die breit gefächerten Vereinsentwicklungen und –aktivitäten.
Aufgrund einer freudvollen und effektiven Praxis, einer kooperativen und öffentlichkeitsorientierten Öffnung der Vereinsangebote sowie einer aktiven Einbindung in das kommunale Angebotssystem wuchs der Kreis der an den Förderangeboten teilnehmenden Mitglieder auf derzeit über 1000.
Für unsere Vereinsmitglieder und unsere Erlebnisturner veranstalten wir jährlich unser Psychomotorik-Spielfest.
Die Einladung als PDF.