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10 Jahre Förderzentrum E.J. Kiphard

Förderverein Psychomotorik e.V. Bonn / Feierlichkeiten  / 10 Jahre Förderzentrum E.J. Kiphard
Stiftung Jonny Rudi

Die Modelleinrichtung für Psychomotorik feiert Geburtstag

„Kommt Kinder, kommt herbei,
füllt aus den Raum und fühlt euch frei,
die beste Therapie ist die, die ihr nicht merkt.
Wenn froh ihr werkt und wirkt und alles ausprobiert,
darin verbirgt sich euer Drang,
das alles wirklich selbst zu tun,
ganz ohne Zwang und nicht zu ruhen
bis ihr begeistert und mit neuer Kraft es schafft
und euer eigenes Leben meistert.“

Mit diesen Worten eröffnet der Vater der deutschen Psychomotorik Prof. Ernst Jonny Kiphard am 14. Mai 1992 die Rheinische Modelleinrichtung für Psychomotorik. Seitdem haben viele Kinder und Erwachsene die einmaligen Möglichkeiten dieses Förderzentrums genutzt. Grund genug um im 10. Jahr des Bestehens zurück und auch nach vorne zu schauen.

Bei der Jubiläumsfeier im Oktober 2002 betonte Prof. Kiphard -wie schon bei seinen regelmäßigen Besuchen vorher – das Besondere dieser Einrichtung: „Hier finde ich das, wovon ich immer geträumt habe, psychomotorische Entwicklungsbegleitung wird hier unter idealen Bedingungen umgesetzt.“

Dass die Räumlichkeit des Förderzentrums E. J. Kiphard für Kinder tolle Möglichkeiten der Entwicklung einer vielfältigen Bewegungs-, Spiel- und Handlungsfähigkeit eröffnet, sieht der Besucher auf den ersten Blick und dies erleben Eltern, Erzieher und Lehrer tagtäglich. Die fachkompetente und liebevolle Begleitung durch die Therapeuten und Pädagogen bringt die „reizvollen“ Möglichkeiten der Einrichtung für unterschiedliche Kinder zur Geltung. Egal, ob Kinder aus heilpädagogischen Kindergärten, aus Sonderschulen oder aus psychomotorischen Fördergruppen das Förderzentrum nutzen, die größte Schwierigkeit besteht darin, die Kinder am Ende einer Veranstaltung davon zu überzeugen, dass Schluss ist. Sätze aus dem Kindermund wie „darf ich hier mal schlafen?“, „das hätte ich gern zu Hause“ oder „hier möchte ich mal Ferien machen“, sprechen Bände.

Die Jubiläumsveranstaltung mit Musik-, Zauber- und Jongliervorführungen war eine sehr kurzweilige Angelegenheit, wie auch Bürgermeisterin Pia Heckes befand. In einer Videodokumentation wurde deutlich, dass das Förderzentrum E. J. Kiphard seit seinem Bestehen großes öffentliches Interesse geweckt hat. So gab es einige Fernseh- und Rundfunkbeiträge und viele Zeitungsberichte über die Arbeit. Als Rudolf Lensing-Conrady, Geschäftsführer im Förderverein Psychomotorik den ehemaligen Leiter Günter Pütz und seine Nachfolgerin Cornelia Scholl für ihre besonderen Verdienste um die inhaltliche und organisatorische Entwicklung des Förderzentrums lobend hervorhob, wurde deutlich, dass Psychomotorik da modellhaft umgesetzt wird, wo räumliche Voraussetzungen und menschliches Engagement im Einklang sind. Das Förderzentrum wird von Kindern und Erwachsenen, von Menschen mit oder ohne Behinderung, für pädagogische und therapeutische Angebote und für die Fortbildungsarbeit der Rheinischen Akademie genutzt. Mancher Pädagoge hat hier wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen gesammelt, die ihm ermöglichen, sich in der täglichen Arbeit in die Probleme und Möglichkeiten von Kindern besser einzufühlen. Nicht selten entsteht dabei auch unter Erwachsenen die Spielfreude, über die sie sich sonst bei Kindern erfreuen.

Prof. Jonny Kiphard, der die Gäste der Jubiläumsveranstaltung mit seiner Zauberkunst begeistert, findet in der Arbeit des Fördervereins Psychomotorik eine Fortsetzung seines Lebenswerkes. Er hat deshalb sein künstlerisches, wissenschaftliches und schriftstellerisches Werk dem Förderverein Psychomotorik testamentarisch überschrieben. Dieses Erbe wird vom Vorstand und allen Mitarbeitern als eine hohe Auszeichnung angesehen und als Verpflichtung verstanden, die Idee der Psychomotorik im Sinne von Prof. Kiphard lebendig zu halten und weiter zu entwickeln.

Hierfür steht das Förderzentrum E. J. Kiphard in besonderer Weise – deshalb toi, toi, toi und weiter so in den nächsten 10 Jahren.

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