In diesem Jahr (2018) werde ich die Geschäftsführung des Vereins im Vernehmen mit dem Vorstand an meinen Kollegen Hans Jürgen Beins übergeben und meinen Ruhestand nutzen, um einige mir am Herzen liegende Projekte voran zu treiben, insbesondere die Ausweitung des Zertifizierungskonzeptes „anerkannte psychomotorische Tagesstätte“. Auch im Fortbildungsbereich werde ich weiter „am Ball“ bleiben.
Aber natürlich werde ich mich stärker als bisher meinem privaten Umfeld widmen können, das aus einer großen und größer werdenden Familie, aber auch einer Schafbeweideten alten Streuobstwiese sowie meiner Musikleidenschaft als Akkordeonist der Weltmusik-Gruppe „Saragina“ und Klarinettist der „Rheinbläser“ besteht.
Nach meinem Studium (Sport, Mathematik und Pädagogik) machte ich zunächst eine Referendarzeit und das zweite Staatsexamen als Gymnasiallehrer. Mein Weg führte dann aber nicht in die Schullaufbahn. Stattdessen nahm ich eine Tätigkeit als „Stadtsportlehrer“ in Wesseling bei Köln an, die mir Gelegenheiten bot, ganz neue Erfahrungen in verschiedenen Bereichen der Bewegungsförderung zu machen: So organisierte ich ebenso bewegte Seniorenschifffahrten, wie MitarbeiterInnen-Fitness im Rathaus, Kanubau samt Erprobungsfahrten oder auch BMX-Freestyling mit Jugendlichen, Bauchtanzkurse für Frauen, Kindersportgruppen für „Unsportliche“ und vieles andere mehr.
Vor allem auf der Suche nach Angeboten, die die „Unsportlichen“ erreicht, lernte ich die Psychomotorik kennen. Vor allem der Kontakt zu PsychomotorikerInnen, allen voran Prof. Dr. „Jonny“ Kiphard, begeisterte mich für dieses Konzept.
Wenig später suchte ein Verein, der sich gerade als „Förderverein Psychomotorik Bonn“ gegründet hatte, einen hauptamtlichen Mitarbeiter (auf ABM-Basis). Meine Bewerbung war erfolgreich und ich teilte mir diese Stelle mit Wolfgang Beudels, der heute als Professor für frühe Kindheit in Koblenz lehrt.
Mit den wachsenden Aufgaben und der raschen Entwicklung des Vereins wurde auch eine professionellere Geschäftsführung notwendig, die ich dann übernahm. Seitdem kümmere ich mich zusammen mit engagierten KollegInnen um die Weiterentwicklung des Vereins und seiner Wirkungsfelder. In diesem Zusammenhang entstanden die Rheinische Akademie, das Förderzentrum E.J.Kiphard, die psychomotorische Kindertagesstätte Wolke 7, die Förder-und Beratungsstelle Bonn-Süd, die „Bonner Risikostudie“, die Gründung der Stiftung E.J.Kiphard und anderes mehr.
Mit dieser Entwicklung wurden weitere Perspektiven deutlich: Im Zuge der Arbeit im Förderverein Psychomotorik bin ich jetzt Autor verschiedener Fachbücher im Bereich der Psychomotorik, Referent der Rheinischen Akademie mit Schwerpunkten in der Raumgestaltung, in den Themenbereichen Gleichgewicht und sensorische Integration sowie im Erwerb mathematischer Kompetenzen.
In einem mehrjährigen Projekt der Bertelsmann-Stiftung mit dem Titel „Die gute und gesunde Kindertagesstätte“ war ich als Experte für Raumgestaltung beteiligt und konnte wegweisende Erfahrungen in diesem Bereich sammeln.
Die langjährige Zusammenarbeit mit der Unfallkasse NRW sorgt für eine Verbindung gestalterischer und sicherheitsrelevanter Gesichtspunkte, die in die Arbeit der Raumplanungsgruppe „PRAEGUNG ®“ beim Förderverein Psychomotorik Bonn einfließen.